Die 1997 gegründeten Holländer Perditor spielen klassisch schnellen BM àla Mitte 90er, mit starken Deatheinflüssen, vor allem am Schlagzeug und teilweise auch in den melodischen Gitarreintermezzos. Der Gesang ist kehlig, rau und passt gut zum musikalischen Klangbild, das größtenteils von sägenden Gitarren dominiert und hie und da mit moldischen/treibenden Death Riffs oder mit einem Heavy Metal Solo (Lied Nr. 2) angereichert wird. Die Marschart ist, mal abgesehen vom "Ausnahmlied" Nr. 2, durchgehen sehr schnell geblastet, was dank des guten, klaren auch voll zur Geltung kommt. Das wars dann aber auch schon wieder. Abwechslung ist innerhalb der Lieder nicht gegeben und auch die einzelnen Lieder untereinander unterscheiden sich (mal wieder abgesehen von Lied Nr. 2) nur unmerklich. Ebenso bemängelnswert ist der Wiedererkennungswert, der bei Perditor meines Erachtens nach irgendwo zwischen wenig und nicht vorhanden liegt. Es ist eine Scheibe, wie ach so viele Andere: schnell, hart, brutal gespielt... langweilig. Bei mir will selbst beim 5. mal anhören absolut kein Funke überspringen. Perditor prügeln sich durch die knapp 30 Minuten, ohne dass am Ende irgendetwas großartig hängen geblieben wäre. Technisch gesehen ist es "guter, traditioneller, schneller" Black Metal, nur mit dem Manko, dass ihm definitiv die Eigenständigkeit und die individuelle Note fehlt, weswegen ich diese Scheibe nur hartgesottenen Blastfanatikern empfehlen kann. FAZIT: Wem Bands wie Marduk oder Belphegor gefallen, kann hier durchaus mal reinhören
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