Legion Of Sadism - Auf Gedeih Und Verderb    LEGION OF SADISM
    Auf Gedeih Und Verderb

    Release:  13.07.2004
    Label:  Christhunt Productions
    Stil:  Melodic, Symphonic Black Metal
    Spieldauer:  30 Minuten, 17 Sekunden
    Punkte:  3,5 von 10
    Homepage:  www.legion-of-sadism.de

    In der Datenbank seit:  29.09.2004 / 22:56:23
    Gelesen:  498x  (seit Datenbankeintrag)

A: Wir sind uns schon mal begegnet nicht wahr?
B: Wo sollen wir uns denn begegnet sein?
A: In ihrem Haus, erinnern sie sich nicht mehr?
B: Nein, wirklich nicht. Sind sie sicher?
A: Aber ja. Um genau zu sein, ich jetzt gerade dort.
B: Das ist der totale Schwachsinn, Mann.
A: Rufen sie mich an...
<Handytasten-gepiepse, dann verzerrtes "Chaos">

Was zum Teufel?! werdet ihr jetzt garantiert denken, und das zu Recht. Mir ging es nicht anders, als ich dieses merkwürdig-beschissene Intro vom neuen "Legion of Sadism" Album "Auf Gedeih und Verderb" zu Ohren bekam. Es bedurfte einiger Überwindung, nach einem derartigen Einstieg noch weiter zu hören, und um ehrlich zu sein, ich hätte es bleiben lassen sollen...
Dieses deutsche Trio versteht es, seltsam verqueres Zeug zu produzieren. Ich bin mir sicher dass es genug Leute da draußen gibt, denen diese Art "avantgardistischer" Metal gefällt, ich gehöre definitiv nicht dazu.
Musikalisch ist die Scheibe gar nicht so schlecht. Der Sound ist verzerrt, kratzig und dabei fies und differenziert. Abwechslung ist massigst, in Form von Breaks und variierenden Melodiebögen vorhanden, wobei Melodie vorrang vor Aggression gegeben wird. Der gut programmierte Drumcomputer ist sehr gut in die Produktion eingebunden und gibt der Scheibe die richtige Mischung aus Geschwindigkeit und Humpta-Passagen, was teilweise nostalgischen Flair aufkommen lässt. Gesanglich gibt’s eigentlich auch nichts zu meckern: solide und rau, manchmal gesprochen fügt er sich gut ins Gesamtbild.
Damit sind wir auch bei dem Punkt, der mir dieses Album so gründlich vermiest: das Gesamtbild!
Mal abgesehen von den wirklich beschissenen, nervenden Samples und den teilweise eingesetzten Effekten sind es die oft seehr merkwürdigen Melodien/Geräusche die die Gitarre von sich gibt, die erfolgreich verhindern, dass ich mir diese CD noch einmal anhören werde. Ich weiß zwar nicht, ob hinter all dem ein Konzept steckt (Texte wurde auf Grund von Problemen mit den deutschen Behörden nicht abgedruckt), aber ich bezweifle stark, dass man einen vernünftigen Bezug zwischen "Rufen sie mich an..." und dem Nachfolgenden Lied "Black Metal Kommando" herstellen kann...
Wen derartig "modernes" Beiwerk nicht stört oder diesen "kreativen Überschwang" sogar zu schätzen weiß, der sollte sich die Scheibe auch jeden Fall mal anhören. Von mir gibt’s allerdings nur 5 Punkte, weil etwa 1 Drittel der Scheibe guter Black und der Rest gelinde gesagt postmoderne Scheiße ist.


FAZIT:

Freunde des modernen, kranken, "etwas anderen" Black, à la Dornenreich, Arcturus und Konsorten sollten mal reinhören. Puristen Finger weg!


TRACKLISTE:

01 - Intro
02 - Black Metal Kommando
03 - Ich Töte Dich
04 - Die Kolonne Der Makab'ren
05 - Pestival Of Violence
06 - Im Glanze Meiner Perversion
07 - I Live To Give
08 - Storming Blaze Of My Existence


LINE-UP:

M. - Gesang
Hate - Gitarre
Andrealphux - Bass
Ole C. - Keyboard


DøDEN

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