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GHOLGOTH
Somnus Mortis Imago
Release: 2003
Label: Ordealis Records
Stil: Technischer Melodic - Death/Thrash/Black Metal
Spieldauer: 37 Minuten, 59 Sekunden
Punkte: 5 von 10
Homepage: www.gholgoth.freeweb.hu
In der Datenbank seit: 01.09.2004 / 19:30:53
Gelesen: 470x (seit Datenbankeintrag)
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Nach zwei Demoproduktionen legt und diese ungarische Band mit "Sumnus mortis imago" ihr Debütalbum ans schwarze Herz. Doch so richtig zu gefallen weiß dieser Release nicht wirklich. So ganz richtig ist diese Scheibe bei Blackmetal.at nämlich nicht, da sich um den schwarzmetallischen Kern eine mittelprächtige Schicht aus Death-Metal und Thrash-Klängen legt. Wobei man den Jungs zugute halten muss, dass sich diese Zutaten positiv auf den technischen Aspekt des Albums auswirken. Gänzlich unter den Tisch gekehrt werden die rasenden Momente aber auch nicht, und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass als Ergebnis ein recht abwechslungsreiches, wenn auch nicht zu jeder Zeit aggressives Album herausgekommen ist. Doch Abwechslungsreichtum ist noch lange kein Garant für eine hohe Qualität. Denn die eher durchschnittlichen Elemente überwiegen leider auf diesem Silberling. Mit wenig Lob kann man unsere Nachbarn im Bezug auf das Songwriting bedenken. Wie schon im Infoblatt zur CD angekündigt, kann man beim Lauschen Bands wie Behemoth oder Dissection nicht gänzlich von der Hand weisen, obwohl man bei Gholgoth auch nicht ganz von einem reinen Plagiat dieser Bands sprechen kann. Der teilweise auftretende Sprechgesang verleiht dem Teil zudem auch nicht gerade die gewünschte Atmosphäre die man sich erwartet hat, sondern dämpft viel eher die Stimmung. Mit "The scythe ist only an omen" hat sich gar ein Instrumentalstück verirrt, das man sich anhand der angelegten Bremsklötze an den Instrumenten getrost ersparen hätte können. Einzig der Titeltrack am Ende der Scheibe konnte mich so richtig von den sicher vorhandenen Qualitäten des Quintetts überzeugen und es wäre wünschenswert, wenn dieser Song repräsentativ für das kommende Album stehen würde. Vielleicht ist der Pferdefuß bei Gholgoth ja auch der, für eine Undergroundproduktion, wahrlich fantastische Sound, der den einzelnen Stücken zu viel Kanten abgeschliffen hat, um wirklich Durchschlagskraft zu entfalten. Hier wäre eventuell etwas mehr Mut in Richtung etwas rauerer und rohen Tönen für die Zukunft nicht das Schlechteste. Mit dieser Leistung wird man sich in Europa sonst sicher nicht durchsetzten können.
FAZIT:
Gholgoth geben sich sichtlich Mühe und stellen ihre technischen Fähigkeiten ins Schaufenster. Gröbere Schwierigkeiten könnten den Burschen nur widerfahren, wenn sie sich bis zur nächsten Aufnahmesession nicht auf eine Schiene festlegen können, auf der sie sich bewegen wollen und weiterhin ihre Melange aus Black-Metal, Death-Metal und Trash zum Besten geben. Dafür ist dieser Mix nämlich einfach zu farblos. Zumal wäre es wünschenswert, wenn sie sich für die Covergestaltung einen neuen Künstler suchen würden, damit man nicht gleich von vornherein wegen einer eher kindlich anmutenden Zeichnung das gesamte Produkt auf das Abstellgleis stellt.
TRACKLISTE:
01 - … Oracle-orage-odium …
02 - Absurdum
03 - As Catharsis Ends In Dismay
04 - Dead Star
05 - Campana Funebris (Somno Solvitur)
06 - Goath
07 - From Soul To Daemon
08 - The Scythe Is Only An Omen
09 - Somnus Mortis Imago
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LINE-UP:
Zoltan "Lupus" Molnar - Vocals
Zsolt Temesvary - Bass
Tibor Kovacs - Guitar
Laszlo "Kagf" Kliment - Guitar
Endre Vigh - Drums
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JÜRGEN WINTERHELLER
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