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BELPHEGOR
Lucifer Incestus
Release: 01.12.2003
Label: Napalm Records
Stil: Fast - Black/Death Metal
Spieldauer: 36 Minuten, 09 Sekunden
Punkte: 9 von 10
Homepage: www.belphegor.at
In der Datenbank seit: 26.08.2004 / 01:50:28
Gelesen: 528x (seit 01.09.2004)
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Ich konnte gar nicht mehr auf Stopp drücken, nachdem ich das Promo welches den Namen "Lucifer Incestus" trägt in meine Anlage gelegt habe und das Intro, das mit satanischen, lateinischen Frauen und Männer Stimmen bestückt ist abgewartet habe. "Vergib uns, unsere Wunden. Vergib uns, unsere Sünden" schreit ein Weib, als wären es ihre letzten Worte. Der erste Song "The Goatchrist" fängt in typischer BELPHEGOR Manier an und geht gleich über in extremes Hypergeblaste. Mir ist sofort aufgefallen, dass die Scheibe um einiges Black Metal-lastiger ist als die Vorgänger, was mich sehr überraschte, aber mir natürlich gefiel. Die Songs werden nie langweilig, sind präzise und strotzen vor Abwechslung, egal ob melodische oder extreme und brutale dahinwälzende Riffs, alles zusammen wurde mit einer Prise Death Metal auf dieses blasphemische Meisterwerk gepresst, auch wenn es teils an nordische Black Metal Bands erinnert, ist es trotzdem eigenständig und kennzeichnet eindeutig den Stil des Quartetts. Am meisten angetan hat es mir "Fleischrequiem 69", dieser Song hebt sich deutlich von den anderen ab. Er ist hauptsächlich langsam, beinhaltet melodiöse Riffs, Männer Chöre, die meiner Meinung nach keinesfalls schlecht rüberkommen oder kitschig wirken und eine akustische Gitarre. Sehr lange haben BELPHEGOR nach einer Blastsau gesucht und haben mit Torturer, welcher unter anderem bei den Deutschen MOR DAGOR aktiv ist, den richtigen Drummer für dieses Album gefunden. Egal ob langsame Parts oder schnelle Blasts, alles spielt er absolut präzise und abwechslungsreich, dass konnte man schon auf ihren letzten Konzerten begutachten. "Lucifer Incestus" ist zugleich die letzte Veröffentlichung mit Torturer, denn er wird nach gegenseitiger Absprache und der Minitour im Februar 2004 die Band verlassen. Aufgenommen wurde dieser diabolische Geniestreich von Alex Krull (u.a. Atrocity) in den Mastersound Studios in Deutschland und ist das extremste was ich seit langem gehört habe, auch den Sound finde ich einwandfrei und passend zu BELPHEGOR’s Stil. Alles in allem eine sehr gute Scheibe, lediglich das Cover gefällt mir nicht besonders, ich finde es etwas kitschig und nicht passend zu BELPHEGOR. Sieht man bei den alten Releases noch zerstückelte Babys, Blut etc., liegt hier nur noch ein gemaltes Cover vor worauf Teufelsweiber abgebildet sind welche um den Teufel (Helmuth) knien. Veröffentlicht wurde das Album über Napalm Records als reguläre CD, limitiertes Digipack mit Videoclip (Lucifer Incestus) und limitiertes Gatefold Vinyl.
FAZIT:
Normalerweise finde ich nicht viel Gefallen an hypergeblastetem Black Metal, meistens haben solche Alben für mich zu wenig Atmosphäre oder die Songstrukturen sind mir zu hektisch. Aber BELPHEGOR haben es geschafft mich in Sachen extremen, schnellen Black Metal fast zu einem "Infernal Live Orgasm" zu bringen und mit "Lucifer Incestus" einen Meilenstein im Black/Death Metal Bereich erkämpft. Denn es ist eines der brutalsten, extremsten, schnellsten, blasphemischsten Black/Death Alben der letzten Zeit und es wird schwer diesen Höllenopus zu übertreffen! Schlussendlich sollten für manche Metaller nur noch "Schnaps und Nutten" zu diesem Teil fehlen und man hat ausgesorgt für die nächste Zeit!
TRACKLISTE:
01 - Intro: Inflamate Christianos
02 - The Goatchrist
03 - Diaboli Virtus In Lumbar Est
04 - Demonic Staccato Erection
05 - Paradise Regained
06 - Fukk The Blood Of Christ
07 - Lucifer Incestus
08 - The Sin - Hellfucked
09 - Fleischrequiem 69 / Outro
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LINE-UP:
Helmuth - Heretic Grunts, Chainsaw
Sigurd - Six-string Terrorism
Barth - 4-string Goatfukk
Torturer - Highspeed Artillery
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PHIL
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