Musikalisch geschieht dies in Form von rauem Old School Death Metal, welchen sie mit Elementen aus Thrash und Black Metal anreichern. Mit einem kurzen Spoken Word-Sample startet der Opener „Kings Of Maleficience”, bevor Muertissima mit brutalen Riffattacken alles zermalmen, was ihnen vor die Instrumente kommt und nicht schnell genug in Deckung gehen kann. „Rich Bitch“ stellt eine Abrechnung mit den Paris Hiltons und Kardashians dieser Welt dar und drückt gehörig aufs Gaspedal, während die Keyboardnummer „Echoes of Attenborough“ musikalisch aus dem Rahmen fällt und mit der Rede von Sir Richard Attenborough für inhaltliche Tiefe sorgt. Technisch versiert prügeln sich die vier Herren aus Paris überwiegend durch die gut 50 Minuten des Albums, schaffen es aber, nicht in die Eindimensionalität zahlreicher anderer Genrebands zu verfallen und den Hörer fast durchgehend bei der Stange zu halten. Neben dem recht abwechslungsreichen Songwriting ist vermutlich auch mit ein Grund, dass am Ende mit „Pachacamac” noch ein stilistisches Experiment mit Akustikgitarren und Frauengesang eingebaut wurde. Anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, entfaltet die Nummer mit ihrer Eingängigkeit und der wirklich starken Stimme der Gastsängerin zunehmend Ohrwurmpotential. FAZIT: Death Metal der alten Schule liefern Muertissima aus Frankreich mit „Prophecy“. Überwiegend ist man zwar grantig und aggressiv unterwegs, sorgt jedoch mit zwei ruhigeren Nummern für einen musikalischen Kontrast, der dem Album definitiv gut zu Gesicht steht.
|