Aus dem Land der tausend Seen kommen Virtaus, die mit „Ajaton, ikuinen kuolema“ ihr zweites Album präsentieren. Schleppend doomig und depressiv legen die drei Herren mit dem Opener „Epäonnistuneille“ los. Die langsamen, melodischen Gitarrenriffs graben sich tief in die Gehörgänge, während Honkanens in der Landessprache gehaltener Gesang von Schmerz und Verzweiflung geprägt ist. Kein bisschen fröhlicher geht es mit „Epätoivo“ weiter, auch hier regiert das schleppende Tempo und eine schwermütige Atmosphäre. In Punkto Songwriting kann ich dem Bandinfo nur vollkommen zustimmen, dass die Finnen sich einer eher unkonventionellen und progressiven Herangehensweise verschrieben haben, die sie aus der Masse des Genres hervorhebt. Zwischendurch wird zwar auch immer wieder mal das Tempo angezogen und man bietet klassische Black Metal-Raserei („Tyhjyys“, „Tulevaisuudelle“), aber überwiegend agieren Virtaus im unteren oder mittleren Tempobereich und sorgt mit den progressiven Aspekten im Songwriting und der melodischen Herangehensweise für Abwechslung im Verlauf der knapp 55 Minuten Spielzeit.
Es passiert viel innerhalb der einzelnen Songs, man nehme als Beispiel „Ylle palavan maailman“: Ruhige, atmosphärische Parts, gesprochene Vocals, packende Melodien, dann wieder treibender Black Metal, die Musiker packen unglaublich viele Ideen in die einzelnen Stücke und nehmen den Hörer mit auf eine musikalische Reise, auf der sie die kalte, melancholische Atmosphäre ihres Heimatlands in musikalischer Form einfangen.
FAZIT:
Fetzner Death Records haben bei ihrer Bandauswahl wieder einmal gutes Gespür bewiesen und präsentieren uns mit Virtaus eine ausgesprochen starke neue Band aus Finnland, die mit ihrem progressiven, melancholisch-depressiven Black Metal sehr zu gefallen weiß.
TRACKLISTE:
01 - Epäonnistuneille
02 - Epätoivo
03 - Vapahtaja
04 - Ylle Palavan Maailman
05 - Kahleet
06 - Tyhjyys
07 - Tulevaisuudelle
08 - Eksyneet
09 - Kuoleman Saattamana
|
LINE-UP:
Timo Honkanen - Guitars, Vocals
Harri Hyytiäinen - Bass
Niko Pennanen - Drums
|
MICHAEL D.
|