Mit „Aus den Nebeln der…“ legen die Thüringer mit einem düsteren Instrumental los, welches nahtlos in den ersten Song „Unendlichkeit“ übergeht. Hier lässt sich bereits die musikalische Ausrichtung des Albums erkennen. Im Vergleich zu „Waldvolk“ ist die Musik definitiv härter und düsterer ausgefallen, ohne jedoch auf das für die Band typische episch-melodische Moment sowie atmosphärische Parts zu verzichten. „Aura der Dunkelheit” und „Rachelust der Ewigkeit” behalten diese Gangart bei. Zumeist hohe Geschwindigkeit, aggressive Vocals und druckvolles Riffing treffen auf epische Keyboards und eingängige Gitarrenleads, welche sich in den Gehörgängen festsetzen. Allgemein ist die Musik von einer kühl bis frostig-kalten Atmosphäre geprägt. „Das Portal“ bietet epische Atmosphäre und hymnischen, an Menhir-erinnernden Klargesang, bevor es mit „Aus eiskaltem Nebel“ mit schnellem, melodischen Pagan Metal weitergeht. Druckvoll und aggressiv kommt „Wo Flüche leis’ geflüstert“ aus den Boxen, beinhaltet aber auch ruhige und atmosphärische Passagen. Nach einem folkigen Beginn nimmt „In kalten Hallen” sehr schnell Fahrt auf und geht mit seinen eingängigen, schnell gespielten Melodien sofort ins Ohr. „Was ewig liegt” ist überwiegend im stampfenden Midtempo gehalten und bietet ebenfalls Eingängigkeit und eine große Portion Epik, bevor das mystische, mit achteinhalb Minuten längste Stück, „Nahab“ diese großartige Pagan Metal-Scheibe ausklingen lässt. FAZIT: Nach dem eher folkig angehauchten Vorgängeralbum „Waldvolk“ setzen XIV Dark Centuries auf „Aus Uralter Zeit“ musikalisch vermehrt auf Härte und Geschwindigkeit, verzichten dabei jedoch nicht auf Epik und Melodie. Die Truppe aus Zella-Mehlis in Thüringen liefert auf ihrer fünften Full Lenght unheimlich starken Pagan Metal, der definitiv einen der musikalischen Highlights des Jahres 2025 darstellt.
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