Polen war ja schon immer ein außerordentlich fruchtbarer Boden für Death – und Black Metal beziehungsweise die Mischform davon. Letztere präsentieren uns die seit 2016 aktiven Sothoris auf ihrem dritten Album. Mit dem Opener „Wieczornica“ legen sie mit einem brutalen Death/Black Hybrid in bester Behemoth-Tradition los. Die polnischen Vocals sorgen für eine typische Stimmung wie man sie von osteuropäischen Bands kennt und passen perfekt zu der druckvollen Musik. Bei aller musikalischen Härte wird jedoch auch auf das atmosphärische Moment nicht vergessen, welches sich vor allem in klar gesungenen Passagen zeigt.

Obwohl musikalisch vor allem auf Druck und Härte gesetzt wird, arten die Songs niemals in eintöniges Geknüppel aus, dafür legt man einfach viel zu sehr Wert auf abwechslungsreiche und technisch versierte Rhythmusarbeit. Als Vergleich möchte ich diesbezüglich nochmals Behemoth beziehungsweise die Landsmänner Vader bemühen.

„Lawa“ wechselt nach einem ruhigen Beginn mit klarem Gesang zu rasendem Death Metal, geht dann ins Midtempo, baut in weiterer Folge klare Gitarrenpassagen ein, nur um schlussendlich wieder zum druckvollen Death Metal zurückzukehren. Ein Stück wie dieses zeigt die musikalische Vielschichtigkeit und den Abwechslungsreichtum beim Songwriting der Polen wohl am besten.


FAZIT:

Sothoris präsentieren auf ihrem dritten Album brutalen, druckvollen Black/Death Metal, der mit atmosphärischen Passagen angereichert ist. Damit können sie auf „Domus Omnium Mortuorum“ über die Dauer der gesamten Dreiviertelstunde Spielzeit fesseln und beweisen einmal mehr die musikalische Klasse der polnischen Szene.

TRACKLISTE: 01 - Wieczornica 02 - Szkarlat 03 - Lawa 04 - Bylem Faustem 05 - Dzieci Diablo 06 - Pro Memoria 07 - Dym 08 - Pietno

LINE-UP: Raven - Vocals Hrist - Drums Lord Ghash - Bass Hex - Lead Guitar Setrial - Rhythm Guit

MICHAEL D.