Musikalisch schließt man am Stil des Vorgängeralbums an, so startet der Opener „Codex de la chevalerie“ mit melodischem, überwiegend im Midtempo gehalten Black Metal. Im Vordergrund stehen dabei das epische Moment und eine mittelalterlich angehauchte Atmosphäre, wie man sie von den frühen Satyricon-Werken kennt. In der gleichen Tonart geht es mit „Le cortége royal“ weiter, wobei hier teilweise das Tempo auch etwas angezogen wird. Besonders bei der melodischen (Lead)gitarrenarbeit zeigen sich auch Einflüsse aus dem klassischen Metal, was sich unter anderem beim Titeltrack besonders gut heraushören lässt. Teilweise baut man auch mittelalterlich-folkige Passagen („L’ascension du mage noir“) oder düster-atmosphärische Teile mit Spoken Words ein, wie bei „Dans l’antre de la vouivre“ und „Gardiene des dryades“. Von der Geschwindigkeit her agieren die Franzosen überwiegend im Mid- bis Uptempo-Bereich, Passagen mit typisch nordischer Raserei kommen kaum vor. Diese haben Darkenhöld aber auch nicht notwendig, die Stücke sind aufgrund des versierten Songwritings und der starken Melodien schon abwechslungsreich genug. FAZIT: Darkenhöld überzeugen auch auf ihrem mittlerweile sechsten Album mit melodischem Black Metal mit einer ganz großen Portion Epik. Die Kompositionen sind packend und eingängig, lassen aber auch das notwendige Maß an Härte nicht vermissen. Aus meiner Sicht ist den Franzosen nochmals eine Steigerung zum schon sehr starken Vorgängeralbum gelungen.
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