Musikalisch geht’s in Richtung Progressive Symphonic Black Metal, der wie eine Mischung aus Dodheimsgard, Arcturus, Dimmu Borgir und auch ein wenig Borknagar klingt. Dabei wird der avantgardistisch-progressive Ansatz der beiden erstgenannten mit der Eingängigkeit der letzteren kombiniert, was für abwechslungsreiche und spannende Kompositionen sorgt. Symphonische Passagen und hymnischer Klargesang treffen auf vertrackte Parts, Blastbeats und aggressive Black Metal-Vocals, was sich letztlich zu einem homogenen Ganzen zusammenfügt. Orchestralstücke wie „Arcane Creation” oder das Outro „Q.E.D“ verströmen eine epische Soundtrack-Atmosphäre, während das an Arcturus erinnernde „On A Starpath“ mit seinen Science Fiction-mäßigen Synthesizer-Sounds fast für ein bisschen Star Trek-Feeling sorgt. Khora verkörpern für mich genau den Sound aus Norwegen Ende der Neunziger, Anfang der Zweitausender Jahre, als sich die Szene im Umbruch befand und die innovativen Köpfe dieser darangingen, den Black Metal in eine mehr avantgardistische und progressive Richtung zu führen. Dies brachte so großartige Alben wie „La Masquerade Infernale“, „666 International“ oder das William Blake-Album von Ulver hervor (auch wenn sich letzteres musikalisch nicht mit Khora vergleichen lässt). FAZIT: Auf ihrem zweiten Album kombinieren Khora klassischen Melodic Black Metal mit Avantgarde und progressiven Elementen und liefern damit genau den richtigen Stoff für Fans von Bands wie Dodheimsgard, Arcturus, aber auch Dimmu Borgir.
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