Mit „Introspection du néant“ eröffnet das Duo das Album mit einem Ambient-Stück, das eine kalte, unheilvolle Stimmung heraufbeschwört. Kalt und steril lässt sich dann auch das folgende „Comme une tempête en moi qui gronde“ charakterisieren. Zunächst schleppend, von Drumcomputer-Beats und atmosphärischen Gitarren getragen, kreieren Borgne genau jene beklemmende und verzweifelte Atmosphäre, wie man sie aus Weltraum-Horrorfilmen wie Alien oder Event Horizon kennt, nur eben in akustischer Form. Diese Grundstimmung bleibt über die gesamte Spielzeit von knapp 65 Minuten erhalten. Mittels atmosphärischer Gitarrenarbeit, düsteren Synths und maschinellem Drumming erschaffen die Schweizer einen eigenen Sound zwischen skandinavischem Neunzigerjahre-Black Metal und Industrial. Im weitesten Sinne kann man von einer Kreuzung aus „In the Nightside Eclipse“, „Hvis lyset tar oss“ sowie einer Prise Thorns und Mysticum mit Nine Inch Nails und Ministry sprechen. Tempowechsel zwischen Raserei und schleppenden Passagen und der Einbau von Ambient-Parts (wie am Ende von „Ils me rongent de l’intérieur“) sorgen dafür, dass das Album mit seinen durchschnittlich über 8 Minuten langen Songs die gesamte Spielzeit über spannend und abwechslungsreich bleibt. FAZIT: Mit ihrem Industrial Black Metal kreieren Borgne eine kalte und maschinelle Atmosphäre, wie man sie wahrscheinlich am ehesten auf einem verlassenen Raumschiffswrack irgendwo draußen im Weltraum vorfinden würde.
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