Mit Naturgeräuschen und Keyboardklängen startet der Titeltrack, um alsbald in melodischen, sinfonisch angehauchten Black Metal überzugehen. Der Gesang ist großteils rau, aber auch klare Gesangspassagen werden eingestreut. Man merkt den Jungs schon beim ersten Track die Erfahrung im Songwriting und ein Händchen für packende Melodien an. Auch das folgende „Dein Blut“ wird vom Keyboard eingeleitet, welches auch im weiteren Verlauf auf dezente Art stets präsent ist. Hagalaz finden hier genau das richtige Maß aus Härte und Melodie. Musikalisch lassen sich Einflüsse des 90er Jahre (Melodic) Black Metal ausmachen, aber auch traditioneller Metal dürfte, vor allem auf dem Plattenteller des Gitarristen, des Öfteren rotieren, so ist besonders die Gitarrenarbeit vom klassischen Heay Metal geprägt. Das auf „Rise Again“ gebotene Songmaterial ist sehr abwechslungsreich ausgefallen, von aggressiven, thrashigen Nummern wie der Vorabsingle „Takeover“ über schwarzmetallisch-rasante Stücke wie „Psychopath Reprise” (hört man da beim Spoken Word-Sample den alten Charlie Manson?) bis hin zu epischen („Final Fantasy“) und sinfonischen Songs („Spirt Of Forgotten Souls”) haben Hagalaz ein ausgesprochen breites musikalisches Repertoire zu bieten. Das führt andererseits aber auch dazu, dass sich das Album vielleicht nicht ganz wie aus einem Guss anhört, was auch an den Songtiteln beziehungsweise der damit verbundenen, zum Teil recht unterschiedlichen textlichen Ausrichtung der Stücke erkennbar ist. FAZIT: Hagalaz aus Deutschland liefern auf ihrem zweiten Album starken und abwechslungsreichen Melodic Black Metal mit starkem 90er-Jahre Einschlag. Anspieltipps: „Rise Again“, „Final Fantasy“
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