Den Anfang machen die Schweizer und legen mit „Of Devil, Death and Blasphemy“ los, wobei der Titel Programm ist. Rumpliger Sound, sägende Gitarren, giftiges Gekeife, musikalische Innovation sollte man von Opferblut nicht unbedingt erwarten, stattdessen wird man in den tiefsten Underground der Neunziger Jahre zurückversetzt, als gerade im deutschsprachigen Raum Truppen wie diese wie Pilze aus dem Boden schossen, großteils jedoch nach der Veröffentlichung von ein, zwei Demotapes recht bald auch wieder von der Bildfläche verschwanden. Auch das folgenden „Christ Beheaded“ bietet überwiegend schnelles, jedoch eher abwechslungsarmes Geknüppel, wohingegen „Endless Winter“ mit guter Gitarrenarbeit überzeugen kann. Hinter den Deutschen Werwolf stehen die beiden Musiker der Pagan Black Metal-Band Ahnenkult, die mich Ende 2022 mit ihrem Album „Wanderer“ begeistern konnten. Mit „Kruzifix Entweihung“ geht man nicht weniger old schoolig zu Werke als die Schweizer Kollegen. Auch hier werden Erinnerungen an den Deutschen Black Metal Underground der Neunziger/Anfang Zweitausenderjahre und Bands wie The True Frost etc. wach. Langsam und verzweifelt startet der Titeltrack „Wo der Teufel innewohnt“ und zeigt, dass Werwolf ihren Sound etwas abwechslungsreicher gestalten als Opferblut, bevor man die Scheibe mit „Schein der Erleuchtung“ im scheppernden Midtempo ausklingen lässt. FAZIT: Opferblut und Werwolf bieten auf „Endless Winter/Dort, wo der Teufel innewohnt“ genau das, was die Bandnamen und Songtitel versprechen, nämlich rauen, deutschsprachigen Neunzigerjahre-Black Metal.
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