Nachdem sich das Sternentor in Form eines die Spannung aufbauenden Intros geöffnet hat, legen die Deutschen beim Titeltrack mit rasend schnellem Symphonic Black Metal los. Die flirrenden Gitarren erzeugen eine typisch nordisch- kalte Atmosphäre, während das Keyboard dezent im Hintergrund agiert, jedoch stets präsent ist. Der Gesang von Dragg erinnert dabei an Daemon von Limbonic Art. Auch auf „Spiritual Journey to the Arcane Cosmos” ist das Tempo vorwiegend hoch, wobei ebenso Midtempo-Passagen eingebaut werden, was für zusätzliche Abwechslung sorgt. Zur Halbzeit des Albums bietet das ruhige Keyboardstück „Event Horizon“ etwas Zeit zum Durchschnaufen, bevor mit „Where Creations End“ neuerlich der Warp-Antrieb gezündet wird und der rasante Ritt durch fremde Galaxien weitergeht. Man merkt dem von Pestnebel bekannten Tairach, der sich fürs Songwriting verantwortlich zeichnet, seine langjährige Erfahrung beim Songwriting an. Der Mann versteht es, packende Songs zu schreiben, die den Zuhörer über die gesamte Laufzeit fesseln können. Ein Highlight des Albums stellt für mich die mit über acht Minuten längste Nummer, „Nocturnal Dimensions Unfold“ dar. Mit unheimlich starker, melodischer Gitarrenarbeit, dichter Atmosphäre und noch etwas abwechslungsreicher als die übrigen Songs sticht das Stück auf dem ohnehin schon starken Album nochmals heraus. Zum Abschluss wird beim majestätischen „Dead Eyes Stare into the Nightsky” das Tempo etwas herausgenommen, bevor wir mit dem sphärischen Outro wieder zum Landeanflug ansetzen. FAZIT: Aphelium Aeternum haben sich auf ihrem Debütalbum dem symphonischen Black Metal, verschreiben, wie er Ende der Neunziger-, Anfang Zweitausenderjahre von Bands wie Limbonic Art oder Sirius praktiziert wurde. Genau die Stimmung von Alben wie „Ad Noctum – Dynasty Of Death“ oder „Aeons of Magick“ wird auch auf „Dark Interstellar Mysteries“ heraufbeschworen.
|