Nicht minder intensiv geht es mit „Nemo Me Impuno Lacessit” weiter. Black Metal, Sludge und Post-Einflüsse werden zu einem atmosphärisch dichten, aggressiven, aber dennoch melodischen Sound vermischt, doomig-schleppende Passagen wechseln sich mit rasanten Parts ab. Auf dem vorwiegend im Midtempo gehaltenen „Grounds of Desolation“ mit seinen hintergründigen, eingängigen Melodien frönt man dem Post Black Metal, während „Towards The Flames“ zu Beginn aggressiver ausgefallen ist, bevor auch hier verstärkt der melodische Aspekt in den Vordergrund tritt und sich in der Mitte des Stückes eine ruhige Post Rock-Passage findet. Ebenso wie „Grounds of Desolation“ lässt sich auch „Obscure“ dem Post Black Metal zuordnen, wobei in der zweiten Hälfte des Songs der zweistimmige Gesang (aggressiver und klarer) auffällt, welcher der Nummer sehr gut zu Gesicht steht. Ganz allgemein passiert innerhalb der mit zwischen viereinhalb und siebenhalb Minuten deutlich kürzer als auf dem Vorgängeralbum ausgefallenen Stücke sehr viel im Hinblick auf Dynamik und Tempowechsel, so dass die knappe dreiviertel Stunde Spielzeit keine Längen aufweist. Räum haben ihren Stil auf „Emperor of the Sun” noch etwas verfeinert und bringen die Songs schneller auf den Punkt als auf dem Vorgänger. FAZIT: Wem das Vorgängeralbum „Cursed By The Crown“ gefallen hat, der darf auch bei „Emperor of the Sun“ getrost zugreifen. Die Belgier sind ihrem Stil treu geblieben und liefern einmal mehr rauen, aber dennoch melodischen Post Black Metal mit Sludge-Einflüssen.
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