Auch im weiteren Verlauf der 54 Minuten bleibt „Trimurti“ mit seinen Tempowechseln und atmosphärischen Passagen stets abwechslungsreich. Keltor reichert seinen melodischen, skandinavisch klingenden Black Metal dezent mit fernöstlichen Melodien und Rhythmen an beziehungsweise baut in der Mitte des Albums auch ein Tribal/Ethno-Zwischenspiel („Invocation“) ein, was der Musik von Totensucht eine exotische Note verleiht. Inhaltlich beschäftigt sich das Album mit dem Hinduismus und dem Konzept des Zusammenhangs und sich gegenseitigen Bedingens von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung in Form der Gottheiten Brahma, Vishnu und Shiva, welchen jeweils ein Song gewidmet ist. Beim Anhören von „Trimurti“ fragt man sich unweigerlich, warum Totensucht bislang noch nicht über den Status eines Geheimtipps im Underground hinausgekommen sind. Die Vorgängeralben sind mir zwar nicht bekannt, aber „Trimurti“ hat auf jeden Fall das Potential, weit vorne mitzuspielen. Mit den fernöstlichen Einflüssen und dem inhaltlichen Konzept hebt man sich definitiv von der Masse der Veröffentlichungen ab. FAZIT: Das deutsche Ein-Mann-Projekt Totensucht liefert mit „Trimurti“ ein starkes Album, das mit melodischem Black Metal und exotischen Einflüssen zu gefallen weiß.
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