Mit rasantem Black Metal der atmosphärischen Machart startet der Opener „Mahlstrom I – Der Aufschrei des Vergangenen“. Glasklar und druckvoll produziert ziehen Harvst, dem titelgebenden Mahlstrom gleich, den Hörer auch musikalisch von der ersten Minute an in ihren Bann. Es tut sich unheimlich viel in dem dichten Soundteppich, den die drei Musiker auf diesem Album weben. Beschreibungen wie „rasende Blastbeats, wunderschöne Melodien, intensiver, facettenreicher Gesang zwischen Verzweiflung und Erhabenheit“ sind zwar durchaus passende Beschreibungen für das Gehörte, können jedoch nicht annähernd den Eindruck in Worte fassen, den „Mahlstrom“ bei einem hinterlässt. Die zentralen Stücke auf dem Album stellen sicherlich „Mahlstrom I – Der Aufschrei des Vergangenen“ sowie „Mahlstrom II – Der Abschied des Dechiffrierten“ dar, letzteres mit einem wunderschönen Piano-Intro und Outro von Gastmusiker Nick Superchi, aber auch die übrigen Songs sind nicht minder wichtige Mosaiksteine, um den Charakter dieses Albums zu prägen. Vielschichtig, teils mit unerwarteten Wendungen innerhalb der Songs ist Eingängigkeit nicht das vorrangige Ziel auf „Mahlstrom“, auch wenn melodische Gitarrenarbeit und der vor allem im Verlauf des Albums häufiger auftauchende Klargesang und die Chöre dafür sorgen, dass es an dieser trotzdem nicht mangelt. Gerade in Punkto Gesang, aber auch bei vielen anderen Details im Sound von „Malstrom“ lohnt sich eine intensive Beschäftigung mit der Scheibe. Vor allem der Klargesang „versteckt“ sich teilweise etwas hinter der Instrumentierung, was absolut nicht negativ zu bewerten ist, da gerade das der Musik eine geheimnisvolle Note verleiht, aber eben wie schon gesagt, auch ein aktiveres Zuhören erfordert. FAZIT: 2025 hat ja gerade erst begonnen, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass Harvst mit „Mahlstrom“ schon einen der musikalischen Highlights dieses Jahres vorgelegt haben. An dieser Scheibe werden sich die Mitbewerber erst einmal messen müssen.
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