Harvst - Mahlstrom    HARVST
    Mahlstrom

    Release:  10. Jänner 2025
    Label:  Crawling Chaos, Schattenpfade, Onism
    Stil:  Atmospheric Black Metal
    Spieldauer:  45 Minuten, 4 Sekunden
    Punkte:  9,5 von 10
    Homepage:  www.facebook.com/Harvst.official

    In der Datenbank seit:  11.02.2025 / 17:33:42
    Gelesen:  33x  (seit Datenbankeintrag)

Das erste was bei „Mahlstrom“, dem zweiten Album von Harvst aus Frankfurt ins Auge sticht, ist das mehr als geniale Coverartwork. Damit ist schon einmal, ohne zuvor auch nur einen Ton von der Band gehört zu haben, die Neugier des Rezensenten geweckt.

Mit rasantem Black Metal der atmosphärischen Machart startet der Opener „Mahlstrom I – Der Aufschrei des Vergangenen“. Glasklar und druckvoll produziert ziehen Harvst, dem titelgebenden Mahlstrom gleich, den Hörer auch musikalisch von der ersten Minute an in ihren Bann. Es tut sich unheimlich viel in dem dichten Soundteppich, den die drei Musiker auf diesem Album weben. Beschreibungen wie „rasende Blastbeats, wunderschöne Melodien, intensiver, facettenreicher Gesang zwischen Verzweiflung und Erhabenheit“ sind zwar durchaus passende Beschreibungen für das Gehörte, können jedoch nicht annähernd den Eindruck in Worte fassen, den „Mahlstrom“ bei einem hinterlässt.

Die zentralen Stücke auf dem Album stellen sicherlich „Mahlstrom I – Der Aufschrei des Vergangenen“ sowie „Mahlstrom II – Der Abschied des Dechiffrierten“ dar, letzteres mit einem wunderschönen Piano-Intro und Outro von Gastmusiker Nick Superchi, aber auch die übrigen Songs sind nicht minder wichtige Mosaiksteine, um den Charakter dieses Albums zu prägen. Vielschichtig, teils mit unerwarteten Wendungen innerhalb der Songs ist Eingängigkeit nicht das vorrangige Ziel auf „Mahlstrom“, auch wenn melodische Gitarrenarbeit und der vor allem im Verlauf des Albums häufiger auftauchende Klargesang und die Chöre dafür sorgen, dass es an dieser trotzdem nicht mangelt. Gerade in Punkto Gesang, aber auch bei vielen anderen Details im Sound von „Malstrom“ lohnt sich eine intensive Beschäftigung mit der Scheibe. Vor allem der Klargesang „versteckt“ sich teilweise etwas hinter der Instrumentierung, was absolut nicht negativ zu bewerten ist, da gerade das der Musik eine geheimnisvolle Note verleiht, aber eben wie schon gesagt, auch ein aktiveres Zuhören erfordert.


FAZIT:

2025 hat ja gerade erst begonnen, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass Harvst mit „Mahlstrom“ schon einen der musikalischen Highlights dieses Jahres vorgelegt haben. An dieser Scheibe werden sich die Mitbewerber erst einmal messen müssen.


TRACKLISTE:

01 - Mahlstrom I - Der Aufschrei Des Vergangenen
02 - Laubwacht
03 - Was Die Erde Nimmt
04 - Wahnmal
05 - Treibholz
06 - Mahlstrom II - Der Abschied Des Dechiffrierten
07 - Jetzt Bis Zuletzt


LINE-UP:

Wynthar - Vocals, Guitars
Dornh - Vocals, Bass
Rauch - Drums
Nick Superchi - Keys (Mahlstrom II - Der Abschied Des Dechiffrierten)


MICHAEL D.

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